Schwefel  Merkur  Salz  Union/Fixierung
Extraktion des Mercurius

Das beste Beispiel einer alkoholischen Gärung kann man bei der Weinherstellung beobachten, wenn der Most zur Gärung in die Fässer gegeben wird. Die Gärung, die aus Verfaulung und Dekomposition besteht, ist in jeder Hinsicht ein Tod, der während seines Prozesses den Geist – von den Alchimisten Mercurius genannt – der Pflanze zum Vorschein kommen lässt, unter Form von ätolischen Alkohol und dank des Zuckers und der Hefe. Dieses Phänomen ist auch gut sichtbar während der Herstellung von Schnäpsen. Das Wissen dass das Obst von dem man wünscht den Geist hervorzuholen, für eine gewisse Zeit in einem Behälter geschlossen sein muss um dort zu gären, ist jedem verfügbar; erst danach kann er destilliert werden um den Alkohol zu gewinnen. Um das Mercurius von einer Pflanze zu separieren ist es also absolut notwendig, dass diese vorher durch das Vorgehen der Fäulnis verfällt.
Es ist wie zu sagen das es notwendig ist zu sterben um wiedergeboren zu werden. In keinem Fall wird Alkohol(Geist) erzeugt wenn die Fäulnis nicht stattfindet.
Während des Verfaulungsprozesses wird die Wärme (Feuer), die durch die Gärung freigemacht wird, die Hefeelemente(Erde), die Feuchtigkeit(Wasser), die sich dank des Prozentsatzes des Wassers das in dem Obst vorhanden ist erzeugt. Diese machen es möglich, dass sich eine gewisse Menge von Gasen(Luft) unter Form von Stickstoff bilden, um Bläschen zu erzeugen die man auf der Oberfläche der Solution sehen kann. Das ist der Grund warum einige Weine als sprudelig erscheinen. Wenn die Entwicklung der Gase zu Ende ist, ist auch der Gärungsprozess zu ende. Auch in diesem Fall beobachten wir die Geburt von einem fünftessenzialen Element: das Mercurius, das nur ein Drittel der Ganzen Fünftessenz darstellt, genau wie beim Schwefel(Sulfur).
Nachdem man das ätherische Öl vom Rosmarin hergestellt hat, widmen wir uns jetzt der Extraktion des Mercurius(nicht Quecksilber!). Um eine lebendigere Gärung zu erhalten, geben wir dem restlichem Pflanzenbrei, der nach der Destillation des Schwefels übergeblieben ist, etwas Zucker(circa 1kg für 5 Liter) und Bierhefe(circa 25g für 5 Liter) hinzu; nachdem man alles vorsichtig vermischt hat, geben wir alles zusammen in einem großen Glasbehälter; dabei muss man achtgeben die Öffnung mit einem Stück Stoff gut zu verschließen, auf dem wir letztendlich einen Teller oder einen Deckel geben. Bei Raumtemperatur und im Schatten wird das Gemisch nach kurzer Zeit gären anfangen.
Ein wichtiger Punkt während dieses zweiten Prozesses ist, dass die Zeiten der Gärung von Pflanze zu Pflanze sehr verschieden sind. Bis sich im Falle des Rosmarins der ganze ätolischer Alkohol befreit hat, haben wir beobachten können, dass das genau 5 Tage gedauert hat. Während der "Wartezeit", die mit dem Verschluss des Glasbehälters anfängt und mit dem Ende der Entwicklung des Stickstoffes aufhört, kann man gut bemerken das die Gärung ein rein mechanischer Prozess ist der kein Eingreifen von uns nötig hat. Alles passiert natürlicherweise und ohne Hilfe des Menschen.
Am Ende der Gärung haben wir die Separation des Geistes(Mercurius) von der physischen Pflanze erzielt, aber dieser muss noch vom Wasser purifiziert werden, dank der Destillation. Um mit der Purifizierung fortzufahren, müssen wir als erstes die Pflanzensuppe dank einer Filtration in einen festen einen flüssigen Teil trennen. Die Reste des Rosmarins müssen gut ausgepresst werden um so viel Flüssigkeit wie möglich zu erhalten, und dieses leeren wir dann in ein 2 Liter Destilliergefäß, das wir vorhin benutzt haben um das ätherische õl zu erhalten. Den festen Teil legen wir dagegen auf ein Stück Stoff oder auf eine Holztafel in einen gut gelüfteten Platz, sodass er trocknen kann.
Um das Mercurius zu purifizieren reicht es aus die gleiche Methode anzuwenden die wir in der Trennung des ätherischen Öls verwendet haben, das System der fraktionierten Destillation, die dazu verwendet wird um eine Flüssigkeit von einer anderen zu trennen.
Weil der Kochpunkt des ätolischen Alkohols liegt zwischen 76° und 78° Grad, also müssen wir in diesem Falle achtgeben, dass die Temperatur nicht über 85° steigt; dies zumindest während der ersten Destillation, weil über dieser Temperatur gibt die Flüssigkeit kein Mercurius mehr frei.
Wenn kein Alkohol mehr durchkommt, ist die erste Destillation zu Ende. Das Destillierte enthält noch einen guten Wasserprozentsatz und andere Unreinheiten die in geringsten Mengen während der Verwesung entstehen, die aber auf jeden Fall zu entfernen sind. Diese werden nach spätestens drei Destillationen fast ganz eliminiert. Mit jeder weiteren Destillation wird der Wasserprozentsatz der Lösung weniger, und nach circa sieben Destillationen wird man schon ein sehr pures Mercurius (Geist, Alkohol) erhalten; Mit den letzteren muss man aber achtgeben das die Temperatur nicht über 78°-80° steigt. Wenn diese Arbeit vollendet ist, haben wir 2,5 ml puren ätolischen Alkohol erhalten; auch dieser muss in einen dunklen, kleinen Glasbehälter gegeben werden. Während man wartet bis der physische Teil vollkommen ausgetrocknet ist, könnte man damit anfangen die restliche Flüssigkeit, die im Destilliergefäß geblieben ist zu bearbeiten, um den festen Teil des Schwefels zu extraktieren, das man auch das "Salz des Schwefels" nennen kann.